Hack me if you can
Cybercrime ist eine wachsende Bedrohung für Behörden und Unternehmen aller Grössen auf der ganzen Welt. Die oft gehörte Ausrede: «Ich bin doch zu klein und daher uninteressant», gilt längst nicht mehr. Häufig ist das Gegenteil der Fall, da genau hier die grössten Schwachstellen auszumachen sind. Die Cybergefahren sind wie Wasser und fliessen genau dort rein, wo kein oder nur ein kleiner Schutzdamm vorhanden ist.
Die zunehmende Digitalisierung hat zu einer explosionsartigen Zunahme von Cyberangriffen geführt, die auf Diebstahl von Daten, Identitätsdiebstahl, Betrug und andere kriminelle Aktivitäten abzielen. Diese Gefahren haben schwerwiegende Auswirkungen auf die betroffenen Organisationen und können zu enormen finanziellen Verlusten, Rufschädigung und sogar rechtlichen Konsequenzen führen.
Eine der grössten Bedrohungen durch Cybercrime ist der Diebstahl von Daten. Behörden und Unternehmen sammeln grosse Mengen an sensiblen Daten, einschliesslich personenbezogener Daten, finanzieller Informationen und geistigem Eigentum. Diese Daten sind von unschätzbarem Wert für Kriminelle, die sie entweder direkt verkaufen oder für weitere kriminelle Aktivitäten nutzen können.
Identitätsdiebstahl stellt eine weitere Bedrohung dar. Kriminelle können gestohlene Daten verwenden, um sich als andere Personen auszugeben und auf diese Weise Zugang zu Bankkonten, Kreditkarten und anderen vertraulichen Informationen zu erlangen. Kriminelle können auch gefälschte Websites und E-Mails erstellen, um Personen dazu zu bringen, ihnen Geld oder vertrauliche Informationen zu geben.
Über Krypto-Trojaner, auch bekannt als Ransomware – ist eine besonders tückische Form des Cyberangriffs – infiltrieren Kriminelle das System eines Unternehmens oder einer Behörde und verschlüsselt wichtige Daten, um sie unzugänglich zu machen. Der Angreifer fordert dann ein Lösegeld, um die Daten wieder freizugeben. Um sich gegen Krypto-Trojaner-Angriffe zu schützen, sollten man regelmässige Backups ihrer Daten durchführen und sicherstellen, dass diese Backups von der eigentlichen Infrastruktur getrennt aufbewahrt werden. Dadurch können Betroffene im Falle eines Angriffs ihre Daten wiederherstellen, ohne Lösegeld zahlen zu müssen.
Organisationen aber auch Einzelpersonen sollten sich der Gefahren von Cybercrime bewusst sein und proaktive Schritte unternehmen, um sich davor zu schützen. Dies kann die Implementierung von Sicherheitsmassnahmen wie Firewalls, Antivirensoftware und Verschlüsselung von Daten umfassen. Mitarbeiter sollten auch auf die Gefahren von Cybercrime geschult und darüber informiert werden, wie sie solche Angriffe erkennen und melden können.
Es ist auch wichtig, die Systeme regelmässig auf Schwachstellen zu überprüfen und zu aktualisieren. Defizite in Software und Systemen können von Kriminellen ausgenutzt werden, um Zugang zu vertraulichen Informationen zu erhalten. Durch die Zusammenarbeit mit der Polizei und anderen Strafverfolgungsbehörden können Betroffene dazu beitragen, Kriminelle aufzuhalten und Verbrechen aufzudecken.
Die PH Networks AG organisiert zusammen mit der Neutrass AG am 13. April einen Informationsanlass zu Cyberkriminalität-Prävention in Hochdorf, welcher sich primär an Unternehmen und Behörden richtet. Ein betroffenes Unternehmen erzählt aus erster Hand über diesen Super-GAU und die eingeleiteten Rettungsmassnahmen. Auch erfahren die Teilnehmer vieles über wirksame Schutzmassnahmen. Interessierte können sich gerne bei einem der beteiligten Unternehmen melden.